Fachpersonen präsentieren beim «Wissen zum Zmittag» Gehirnfutter zum Thema Erben - mit anschliessender Diskussion. Heute mit Sozialanthropologin Andrea Abraham.
Andrea Abraham springt ein für die ursprünglich geplante Rednerin Irene Adrian-Kalchhauser.
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Armut, Schulden, psychische Probleme – Betroffene von fürsorgerischem Zwang und Fremdplatzierung leiden ein Leben lang an Gewalt und Missbrauch, die sie als Kind erlebt haben. Schätzungsweise über 100'000 Menschen wurden bis 1981 in der Schweiz auf Bauernhöfen als billige Arbeitskräfte verdingt, in behördliche Einrichtungen oder in Pflegefamilien untergebracht. Viele erlebten körperliche und psychische Gewalt.
Die Folgen wirken über ihr Leben hinaus, werden an die Kinder weitervererbt und haben oft auch Konsequenzen auf deren Lebenslauf. Was bedeutet dieses Erbe für die zweite Generation von Betroffenen? Wie gehen die Kinder mit der schwierigen Vergangenheit ihrer Eltern um? Welche Strategien entwickeln sie, um die unsichtbaren Wunden ihrer Familiengeschichte zu heilen und einen Weg aus dem generationenübergreifenden Trauma zu finden?
In einem Forschungsprojekt untersuchten Andrea Abraham und ihr Team die transgenerationalen Folgen von Fremdplatzierung. Andrea Abraham ist Professorin an der Berner Fachhochschule Soziale Arbeit. Sie erforscht schwerpunktmässig Kindes- und Familienwohl und leitete in den letzten Jahren Forschungsprojekte zu Fremdplatzierung und Adoption.
Das Mittagessen darf mitgebracht werden (Mikrowellen stehen zur Verfügung) oder in der Cafébar bezogen werden. Es gibt ein kleines vegetarisches Zmittag oder verschiedene Snacks.
Eintritt frei. Anmeldung erforderlich.
Plätze können auch am Empfang des Berner Generationenhaus oder per Telefon 031 328 87 00 reserviert werden.
Nächstes «Wissen zum Zmittag»:
- 1. April 2025: Wie viel Kontrolle über unser Erbgut ist ethisch vertretbar? Mit Christian Budnik, Philosoph
Themenfokus HILFE, ICH ERBE!
Die Nase vom Vater, den Humor von der Mutter, den Namen vom Grossvater, die Traditionen von den Vorfahr:innen: Wir alle erben. Ein Erbe kann Segen und Fluch sein, Privileg und Last - ganz gleich, ob es sich um Geld, Gene oder Glaubenssätze handelt. Höchste Zeit, dass wir darüber sprechen: Was macht das Erbe mit uns? Und viel wichtiger: Was machen wir mit unserem Erbe? Die Ausstellung HILFE, ICH ERBE! und ein vielfältiges Programm laden dazu ein, Altbewährtes zu hinterfragen und neue Ideen zu sammeln für den Umgang mit den eigenen Wurzeln.
Berner Generationenhaus
Bahnhofplatz 2
3011 Bern