Gewalt ist die Voraussetzung dafür, dass Menschen in der Schweiz Asyl erhalten. Aber fördert Asyl im Umkehrschluss einen Zustand der Gewaltfreiheit? Referate geben einen Einblick ins Forschungsprojekt «Das Zusammenspiel von Schutz und Gewalt im Kontext von Flucht und Asyl», im Podiumsgespräch wird anschliessend die Beziehung von Schutz und Gewalt beleuchtet.
Wie sieht das Leben von Personen aus, die das Asylverfahren in der Schweiz durchlaufen und einen Schutzstatus erhalten haben? Können sie sich von der Gewalt erholen und falls ja, wie? Wie hängen erlebte Sicherheit und Solidarität zusammen?
Zwei Referate gewähren Einblicke in das Forschungsprojekt «Das Zusammenspiel von Schutz und Gewalt im Kontext von Flucht und Asyl», das die BFH mit Hilfe des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) realisiert hat. Die Projektverantwortlichen stellen die Kernergebnisse aus ihrer Forschung zu den Alltagserfahrungen Geflüchteter in Norwegen und der Schweiz vor und verorten das Wechselspiel von Schutz und Gewalt in grösseren Zusammenhängen.
Referate
- Dr. Carolin Fischer, Verantwortliche SNF-Projekt «Das Zusammenspiel von Schutz und Gewalt im Kontext von Flucht und Asyl», Berner Fachhochschule, BFH
- Manuel Insberg, Mitarbeiter SNF-Projekt «Das Zusammenspiel von Schutz und Gewalt im Kontext von Flucht und Asyl», Berner Fachhochschule, BFH
In einem Podiumsgespräch mit Stimmen aus Wissenschaft, Politik und Praxis wird anschliessend die Beziehung von Schutz und Gewalt aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet, es werden Gewaltformen und Schutzräume unterschiedlicher Art aufgezeigt und entsprechender Handlungsbedarf abgeleitet. Im Austausch mit dem Publikum soll aufgezeigt werden, inwiefern und mit welchen Mitteln jede:r von uns einen Beitrag für mehr erlebten Schutz und Anerkennung im Alltag geflüchteter Menschen und darüber hinaus leisten kann.
Teilnehmer:innen Podium
- Valentina Achermann, Präsidentin des Parlaments der Stadt Bern (SP), Psychologin für Kinder und Jugendliche am Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer
- Dr. Clara Bombach, Dozentin Master of Science Soziale Arbeit BFH und Verfasserin der Doktorarbeit «Warten auf Transfer: Kinder(er)leben im Nicht-Ort Camp» (Universität Zürich, Philosphische Fakultät)
- Munia Hassoun
- Prof. Dr. Sabine Strasser, Institut für Sozialanthropologie, Universität Bern
Moderation
- Dr. Eveline Ammann Dula, Leiterin Institut Soziale und kulturelle Vielfalt, Berner Fachhochschule BFH
Anmeldung
Die Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nötig.
Berner Generationenhaus
Bahnhofplatz 2
3001 Bern