Du möchtest spannende Inputs zum Thema Erben erhalten? Expert:innen servieren beim «Wissen zum Zmittag» regelmässig Gehirnfutter zum Thema. Hier findest du ausgewählte Live-Aufnahmen der Veranstaltung.
Möchtest du einmal live mit dabei sein beim «Wissen zum Zmittag»? Nächste Veranstaltungen:
- 8. Juli 2025: Wie gehen wir mit dem Gepäck um, das uns unsere Eltern übergeben haben?
- 30. September 2025: Wie gestalten wir heute die Zukunft unseres kulturellen Erbes?
- 16. Oktober 2025: Was zählt mehr für den Bildungserfolg - Talent oder Herkunft?

Wie spielen Gene und Umwelt bei der Entwicklung eines Kindes zusammen?
Seit Jahrzehnten diskutieren Wissenschaftler:innen, was den grösseren Einfluss auf die kindliche Entwicklung hat: Das Erbgut, das dem Kind von seinen Eltern in die Wiege gelegt wird, oder die Umwelt, in die es hineingeboren wird? Klar ist: Beide Faktoren sind untrennbar miteinander verbunden. Entwicklungspsychologin Regula Neuenschwander untersucht dieses Zusammenspiel und sprach im «Wissen zum Zmittag» am 3. Dezember 2024 darüber, was es braucht, damit ein Kind sein Potenzial optimal entfalten kann.

Wie können Erfahrungen früherer Generationen unser Leben prägen?
Es ist ein dunkles Kapitel der Schweizer Sozialpolitik: Bis in die 1980er-Jahre wurden Tausende von Kindern ihren Eltern weggenommen, weil diese zum Beispiel arm oder unverheiratet waren. Die sogenannten Verdingkinder wurden auf Bauernhöfen oder in Heimen untergebracht, oft wurden sie ausgenützt und misshandelt. Schätzungen gehen von 100'000 Betroffenen aus. Die Folgen der traumatischen Erfahrungen spüren auch die Nachkommen der Verdingkinder. Sozialanthropologin Andrea Abraham und ihr Team haben mit rund 30 von ihnen gesprochen. Im «Wissen zum Zmittag» vom 13. März 2025 erzählte sie, was für die Verdingkinder die schwierige Vergangenheit ihrer Eltern bedeutet.

Wie viel Kontrolle über unser Erbgut ist ethisch vertretbar?
Die CRISPR-Technologie ermöglicht kostengünstige und präzise Eingriffe ins Erbgut von Lebewesen. In Zürich wachsen bereits die ersten genveränderten Gerstenpflanzen und in Grossbritannien dürfen Forscher:innen mit der Technologie Erbkrankheiten bekämpfen. Sie liesse sich aber auch für anderes brauchen - zum Beispiel, um unser Aussehen oder unsere Fähigkeiten zu optimieren. Das stellt die Menschheit vor fundamentale Fragen: Wie weit dürfen wir ins Erbgut eingreifen und wer bestimmt dies? Philosoph Christian Budnik teilte beim «Wissen zum Zmittag» am 1. April 2025 seine Gedanken dazu.